Erster Eindruck: Segway ZT3 Pro D – Ein futuristisches E-Mobil auf zwei Rädern

Seit einigen Tagen habe ich den neuen Segway ZT3 Pro D in meinem Besitz, und ich möchte hier meine ersten Eindrücke mit euch teilen. Dieses zweirädrige Elektrofahrzeug verspricht nicht nur einen modernen Look, sondern auch ein völlig neues Fahrerlebnis. Doch hält es, was es verspricht?

Design & Verarbeitung

Schon auf den ersten Blick fällt das futuristische Design auf. Die Kombination aus aerodynamischen Linien, LED-Beleuchtung und robusten Materialien macht den ZT3 Pro D zu einem echten Hingucker. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, alles sitzt fest und stabil. Besonders das breite Heck mit den zwei Rädern vermittelt einen Eindruck von Stabilität.

Technische Details des Segway ZT3 Pro D

Motorleistung: Der ZT3 Pro D ist mit einem bürstenlosen Motor ausgestattet, der eine maximale Leistung von 2.300 Watt erreicht. Dies ermöglicht kraftvolle Beschleunigung und die Bewältigung von Steigungen bis zu 25 %. Bergauf konnte ich im Boost-Modus tatsächlich die volle Leistung von 2.300 Watt abrufen, was sich deutlich in der Fahrdynamik bemerkbar macht.

Höchstgeschwindigkeit: Die maximale Geschwindigkeit beträgt 22 km/h, was GPS-gemessen bestätigt wurde.

Reichweite: Laut Hersteller soll der ZT3 Pro D im Eco-Modus bis zu 70 km und im Sportmodus bis zu 56 km zurücklegen. In der Praxis stellte sich jedoch heraus, dass diese Werte kaum realistisch sind. Meine Tests ergaben eine maximale Reichweite von etwa 34 km.

Ladezeit: Die Flash-Charge-Technologie ermöglicht eine vollständige Aufladung des Akkus in etwa 4 Stunden. Eine Schnellladung von 30 Minuten reicht aus, um bis zu 10 km bei 15 km/h zu fahren.

Federung und Reifen: Ausgestattet mit einer vorderen Doppelteleskop-Federung und einer hinteren Federung bietet der Scooter hohen Fahrkomfort, selbst auf unebenen Strecken. Die 11-Zoll schlauchlosen Offroad-Reifen sorgen für ausgezeichneten Grip und Stabilität.

Sicherheitssysteme: Der ZT3 Pro D verfügt über ein duales Scheibenbremssystem vorne und hinten, das für zuverlässige Bremsleistung sorgt. Zusätzlich sind ein Segride™-Stabilitätsverbesserungssystem und ein Traktionskontrollsystem (TCS) integriert, die die Fahrstabilität erhöhen und das Risiko von Rutschern minimieren. Wenn die Rekuperation eingeschaltet ist, kann man mit vorausschauendem Fahren weitestgehend auf die Bremsen verzichten und sie nur in Notfällen nutzen. Dafür sind diese jedoch sehr kräftig und zuverlässig.

Bei einem Test auf Feldwegen konnte ich feststellen, dass das Traktionskontrollsystem (TCS) hervorragend funktioniert. Immer wenn das Hinterrad wegrutschte, schaltete sich der Motor sofort ab, um ein Stürzen zu verhindern. Dies erhöht die Sicherheit auf rutschigem oder unebenem Untergrund enorm.

Smarte Funktionen: Mit der Segway-Ninebot-App lässt sich der Scooter per AirLock-System automatisch ver- und entriegeln. Zudem ist eine Integration mit Apples „Wo ist?“-Dienst vorhanden, die das Auffinden des Scooters erleichtert.

Display und Beleuchtung: Ein 3-Zoll-LED-Farbdisplay zeigt in Echtzeit Informationen wie Geschwindigkeit, Batteriestatus und Fahrmodus an. Für optimale Sichtbarkeit sorgen ein 4-Watt-Frontlicht sowie integrierte Blinker vorne die auch nach hinten leuchten.

Abmessungen und Gewicht: Der Scooter misst im ausgeklappten Zustand 1245 mm x 638 mm x 1340 mm und wiegt 29,7 kg. Die maximale Traglast beträgt 120 kg.

Wasserbeständigkeit: Mit einer IPX5-Zertifizierung ist der ZT3 Pro D gegen Strahlwasser aus beliebiger Richtung geschützt, was den Einsatz bei leichtem Regen ermöglicht.

Diese technischen Spezifikationen machen den Segway ZT3 Pro D zu einem vielseitigen und leistungsstarken E-Scooter, der sowohl für den urbanen als auch für den Offroad-Einsatz geeignet ist.

Fahrgefühl & Handling

Beim ersten Aufsteigen merkt man sofort, dass der ZT3 Pro D eine gute Balance bietet. Die Steuerung ist intuitiv, und dank des tiefen Schwerpunkts liegt das Fahrzeug sicher auf der Straße. Die Beschleunigung ist angenehm sanft, aber dennoch kraftvoll genug, um flott voranzukommen. In Kurven spürt man die stabile Straßenlage deutlich – ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Zweirädern.

Leistung & Reichweite

Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 22 km/h ist der Segway ZT3 Pro D ideal für den urbanen Verkehr. Der Akku verspricht eine Reichweite von etwa 70 km laut Hersteller, jedoch konnte ich in der Praxis nur maximal 34 km erreichen. Dies zeigt, dass die realistischen Werte weit unter den angegebenen Spezifikationen liegen.

Komfort & Features

Die Federung absorbiert Unebenheiten zuverlässig, was das Fahren besonders angenehm macht. Zudem gibt es moderne Features wie ein digitales Display, verschiedene Fahrmodi und eine smarte App-Integration, mit der sich Fahrzeugdaten auslesen und Einstellungen anpassen lassen.

Tuning-Möglichkeiten

Für diejenigen, die mehr aus ihrem Segway ZT3 Pro D herausholen möchten, gibt es Tuning-Möglichkeiten. Mit einem ST-Link V2 und den ZT3Tools aus folgendem GitHub-Projekt: [ZT3Tools auf GitHub](https://github.com/scooterteam/ZT3Tools), kann der Scooter auf die US-Version geflasht werden. Dadurch wird eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h, ein Zero-Start-Modus sowie ein Tempomat freigeschaltet. Diese Änderungen machen den ZT3 Pro D zu einem echten Offroad-Scooter mit deutlich gesteigerter Performance.

Wichtiger Hinweis: In Deutschland führt das Tuning allerdings zum Verlust der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE). Das bedeutet, dass der Scooter nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden darf. Zudem erlischt durch solche Modifikationen in der Regel die Herstellergarantie, und es kann zu rechtlichen Konsequenzen kommen. Wer dennoch an einem Tuning interessiert ist, sollte sich bewusst sein, dass es nur auf Privatgeländen oder ausgewiesenen Offroad-Strecken legal genutzt werden kann.

Fazit

Mein erster Eindruck vom Segway ZT3 Pro D ist gemischt. Das Fahrzeug überzeugt mit modernem Design, einfacher Handhabung und einer stabilen Fahrweise. Allerdings sind die angegebenen Reichweitenwerte in der Praxis nicht erreichbar, was eine klare Einschränkung darstellt. In den kommenden Wochen werde ich weitere Tests durchführen und herausfinden, wie sich der Segway im Alltag bewährt – insbesondere in puncto Ladezeit und Langzeitkomfort.

Ein Punkt, den Segway unbedingt per Update verbessern sollte, ist die Freischaltung der Zero-Start-Funktion. Dadurch könnte der Scooter noch deutlich besser für den Geländeeinsatz optimiert werden, da das direkte Anfahren ohne Anschieben besonders auf unebenem Untergrund ein großer Vorteil wäre.

Habt ihr Fragen zum Segway ZT3 Pro D? Oder möchtet ihr bestimmte Aspekte genauer beleuchtet haben? Schreibt es mir in die Kommentare!