Technologie, NVMe, Festplattenanforderungen, Preise, Leistung und produktive Nutzung
NAS-Systeme sind längst nicht mehr nur einfache Netzwerkspeichergeräte. Heute dienen sie als Backup-Zentren, VM-Hosts, Medienserver, Überwachungslösungen oder sogar als leistungsstarke Hardware für Entwickler, Kreative und Heim-Labs.
Im Jahr 2025 werden zwei Hersteller im Rampenlicht stehen: Synology – der etablierte Experte – und Ugreen – der neue Herausforderer mit überraschend leistungsstarker Technologie.
Dieser Artikel erklärt Ihnen alles über die Unterschiede zwischen den beiden Systemen: Leistung, Flexibilität, Festplattenkompatibilität, NVMe über TCP, Preisgestaltung und Einsatz in Produktionsumgebungen.
1. Zwei Philosophien: Stabilität vs. maximale Technologie
Synology setzt auf Stabilität, ausgereifte Software und bewährte Business-Funktionen.
Ugreen hingegen punktet mit beeindruckender Hardware, moderner Architektur und enormer Flexibilität – insbesondere für Enthusiasten.
Zusamenfassend:
Synology ist die sichere Wahl für Unternehmen.
Ugreen ist die leistungsstarke Wahl für Technikbegeisterte.
2. Hardwarevergleich: Wer bietet mehr?
2.1 CPUs, RAM & Netzwerk
Synology
- Energieeffiziente, stabile eingebettete CPUs
- Der Arbeitsspeicher (RAM) ist oft ausreichend, aber nur begrenzt erweiterbar.
- 1 GbE ist Standard, 10 GbE ist oft nur bei teuren Modellen verfügbar.
Ugreen
- moderne Intel-Prozessoren (N100 bis i5 der 12. Generation)
- DDR5-RAM, großzügig erweiterbar
- 2,5-GbE-Standard, einige Modelle mit vorinstalliertem 10-GbE-Anschluss.
Fazit:
Ugreen ist in puncto reiner Leistung manchmal eine ganze Klasse voraus .
3. NVMe-Unterstützung & NVMe über TCP
3.1 NVMe-Integration
Synology
- NVMe wurde lange Zeit ausschließlich für Cache-Zwecke verwendet.
- Seit DSM 7.2 als Volume mit Einschränkungen nutzbar.
- klare Modellgrenzen
Ugreen
- Viele Modelle sind standardmäßig mit zwei NVMe-Steckplätzen ausgestattet.
- NVMe als separater Speicherpool
- Es sind sogar Modelle mit reinem Blitzlicht erhältlich.
3.2 NVMe-over-TCP
Ein wichtiges Thema für Heimnetzwerke und Entwickler.
Mit NVMe-over-TCP erreichen Sie über Ihr Netzwerk nahezu lokale SSD-Geschwindigkeiten.
Synology:
Wird nicht offiziell unterstützt, nur klassische Protokolle.
Ugreen:
Dank seiner Debian-Basis und seines offenen Systems ist es auch mit alternativen Betriebssystemen wie TrueNAS oder Proxmox voll kompatibel.
Fazit:
Wer NVMe-over-TCP in der Produktion testen oder einsetzen möchte, ist mit Ugreen eindeutig besser beraten.
4. Festplattenanforderungen und Kompatibilität
Synology
- Verwendet zunehmend eigene, „zertifizierte“ Festplatten/SSDs.
- Warnmeldungen für noch nicht freigegebene Datenträger
- Insbesondere im Unternehmenssegment gelten sehr strenge Regeln.
Ugreen
- Offener Ansatz
- Standardmäßige SATA-Festplatten und SSDs ohne Einschränkungen
- Benutzerfreundlich für Heim- und Laborumgebungen
Fazit:
Wer maximale Flexibilität bei Festplatten sucht, wird diese derzeit eher bei Ugreen finden.
5. Software & Ökosystem – und hier punktet Synology ganz klar.
Hier zeigt Synology seine wahre Stärke:
DSM ist eines der stabilsten und ausgereiftesten NAS-Betriebssysteme der Welt.
Highlights:
- Aktive Datensicherung für Unternehmen (PCs, Server, VMs)
- Snapshot-Replikation & Btrfs-Selbstheilung
- sehr leistungsstarke Foto-/Cloud-/Backup-Apps
- Hohe Zuverlässigkeit und jahrelange Updates
Ugreen UGOS Pro ist modern, attraktiv und schnell – und dennoch neu.
- Weniger Apps
- Weniger Geschäftsfunktionen
- Die Aktualisierungsrichtlinie hat sich in der Vergangenheit noch nicht bewährt.
Fazit:
Für Produktionsumgebungen ist Synology derzeit eindeutig die sicherere Wahl .
6. Leistung vs. Effizienz
Ugreen ist in Benchmark-ähnlichen Szenarien führend:
- höhere IOPS
- höhere Übertragungsraten
- verbesserte CPU-Leistung
Synology erzielt im realen Dauerbetrieb hervorragende Ergebnisse:
- geringerer Energieverbrauch
- stabiles, lineares Verhalten
- Weniger Feinabstimmung erforderlich
7. Preise & Lizenzen
Ugreen:
- günstiger und dennoch mit deutlich leistungsstärkerer Hardware
- keine nennenswerten zusätzlichen Lizenzen
Synology:
- teurer
- Lizenzen für Überwachung, spezielle Geschäftsfunktionen
- für erstklassige Softwarequalität
8. Synology oder Ugreen in einer Produktionsumgebung?
Hier ist der größte Unterschied:
Synology ist in puncto Sicherheit und Stabilität unschlagbar.
- seit vielen Jahren in Unternehmen etabliert
- ausgereifte Backup-Technologien
- Richtlinie für sichere Updates
- Vertrauenswürdig für kritische Daten
Ugreen glänzt im Bereich Heimlabore und Technologieumgebungen
- maximale Flexibilität
- leistungsstarke Hardware
- NVMe- und VM-freundlich
- Ideal für Entwickler, Hobbyisten und Kreative
9. Modellempfehlungen für verschiedene Szenarien
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A) Kleines Büro (5–10 Mitarbeiter)
→ Synology DS923+ oder DS1522+
Stabilität + Backup-Funktionen = perfekte Arbeitsmaschine.
B) Agentur / Videoproduktion
→ Ugreen NASync DXP4800 Plus
NVMe + Multi-Gigabit + starke CPU = Hochgeschwindigkeits-Workflow.
C) Homelab / NVMe-over-TCP
→ Ugreen DXP6800 Pro oder All-Flash DXP480T Plus
Ideal für Proxmox, TrueNAS, Docker-Cluster.
D) Heimmedienserver
-
„Einfach & stabil“ → Synology DS224+
-
„Mehr Leistung für Ihr Geld“ → Ugreen DXP2800
E) Backup-System / Externer Standort
→ Synology DS118 oder DS224+
Einfach, robust, energiesparend.
10. Fazit – Welches NAS ist das richtige?
Synology ist perfekt für Sie, wenn…
- Zuverlässigkeit ist wichtiger als reine Leistung.
- Sie benötigen das NAS für die Arbeit.
-
Sie wollen ein System, das einfach funktioniert
- Sie benötigen professionelle Backup- und Snapshot-Tools.
Ugreen ist perfekt für Sie, wenn…
- Sie wollen maximale Leistung pro Euro
- NVMe-Speicher, Multi-Gigabit-Fähigkeiten und moderne CPUs sind unerlässlich.
- Sie verwenden ein Heimnetzwerk, virtuelle Maschinen, NVMe-over-TCP oder ein alternatives Betriebssystem.
- Sie priorisieren Flexibilität gegenüber einem geschlossenen Ökosystem.
Kurz gesagt:
Synology ist das „MacBook Pro der NAS-Welt“.
Ugreen ist der „High-End-Gaming-PC“ – brutal leistungsstark, offen und flexibel.